Frauenjäger

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nataliegoodman Avatar

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Mit einem ungewöhnlich langen Prolog taucht der Leser sofort in die Vergangenheit des "Frauenjägers" ein. Petra Hammerfahr erläutert die Hintergründe, die ihn zu dem gemacht haben, was er ist. Die Erzählung ist in sofern gelungen, dass die  detaillierten Beschreibungen der Mutter und der Lebensumstände ein abstoßendes Gefühl erzeugen. Keine falsche Verehrung einer unverstandenen Seele, die unabsichtlich auf die schiefe Bahn gerät. Ich persönlich finde es spannender, wenn man nach und nach mehr über den Bösen erfährt und nicht schon so viel am Anfang serviert bekommt. Natürlich kennen wir den Namen nicht, aber der Prolog enthält schon so viele Hintergrundinfos, dass der Jäger mehr als nur ein Schattenriss ist. Da bleibt die Frage, ob die Spannung, die hier am Anfang durchaus aufkommt, bis zur letzten Seite gehalten werden kann. Die Nummerierung der Opfer verstärkt den unmenschlichen Effekt der Taten.