Mörderisch spannend!

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Petra Hammesfahr ist bekannt für ihre subtile Einstige in die Abgründe gutbürgerlichen Existenzen.

In ihrem neuen Roman lässt sie diesmal allerdings den Mörder als Erstes zu Wort kommen. Der sadistische Psychopath lässt seine Untaten Revue passieren. Anscheinend gehen vier Morde an jungen Frauen auf sein Konto. Frauen die in seinen Augen  ihre Ehemänner betrogen haben und auf deren Kosten gut lebten, genau wie seine Mutter. Sein Hassobjekt Nummer eins.

Er betäubt sie, quält und foltert sie oft über mehrere Tage. Er feilt an seinen Methoden und er beobachtet die Angehörige seiner Opfer, besonders die Ehemänner werden zu seinem Objekt der Beobachtungen. Jetzt hat er Opfer Nummer fünf….Marlene Weisskirchen wird orientierungslos mit stechenden Kopfschmerzen und Übelkeit wach. Sie passt genau ins Opferprofil des Täters.

 

Das besondere an Hammesfahr sind ihre genauen Darstellungen zwischenmenschlicher und sozialer Beziehungen der Beteiligten.  Sie zeigt  ein sehr interessantes Porträt der vier Freundinnen und ihrer Ehemänner. Sollte einer von ihnen zu solch Taten fähig sein? Glücklich sind alle nicht mehr mit ihren Beziehungen, die Jugend ist verflogen, der Alltag mit Kindern, Sorgen, Schulden und Selbstverleugnung hat Einzug gehalten und das Lösen aus dem althergebrachten Netz ist so schwer.

Dieser Krimi scheint neben dem Nervenkitzel auch nachdenklich zu machen.