Zweite Chance

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kimvi Avatar

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Covergestaltung, Klappentext und Buchtitel weckten ganz spontan mein Interesse an der Leseprobe und das, obwohl ich mir eigentlich fest vorgenommen hatte, den Büchern von Petra Hammesfahr keine Chance mehr zu geben. Denn zu groß war meine Enttäuschung beim Lesen des ebenfalls hier vorgestellten Buchs " Ein fast perfekter Plan."

Schon der Prolog der aktuellen Leseprobe zog mich in den Bann der Erzählung. Man verfolgt, wie ein Junge hasserfüllt den Lebenswandel der Mutter beobachtet und ihr die Schuld am frühen Tod des Vaters gibt. Er entwickelt durch seine Erlebnisse einen unbändigen Hass gegenüber allen Frauen, die ihre Männer betrügen. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, die betrogenen Männer von ihnen zu erlösen und führt die untreuen Frauen ihrer gerechten Strafe zu. Zufrieden beobachtet er dann, wie viel besser die Männer ohne diese Frauen klar kommen.

Dann wechselt das Geschehen zu einem Quartett junger Frauen. Man beobachtet, wie sie ihre Ehepartner, ebenfalls vier sehr gut befreundete junge Männer, kennenlernen. Sie haben sich alles perfekt vorgestellt, doch nach und nach werden ihre Ehen auf harte Proben gestellt. Ein weiterer Wechsel der Erzählperspektive schildert die Sicht von Marlene. Marlene gehört zu dem Quartett und lebt seit Jahren mit ihrem Ehemann zusammen. Doch momentan weiß Marlene nicht recht, wo sie sich befindet. Ihr Ehebett scheint es jedenfalls nicht zu sein. Ist Marlene ebenfalls ein Opfer des Frauenjägers und warum wurde ausgerechnet sie ausgewählt?

Das Buch startet sofort rasant und hält sich nicht mit einer langsamen Eingewöhnungsphase auf. Man befindet sich sofort mitten im Geschehen und verfolgt gebannt den Einstieg. Der Wechsel zu den Freundinnen scheint zunächst nicht mit der Geschichte des Frauenjägers zusammenzupassen, doch mit dem Handlungsstrang, in dem Marlene langsam an einem unbekannten Ort zu sich kommt, verknüpfen sich die ersten Handlungsfäden und machen Lust auf mehr. Die Spannung ist sofort wieder da und man stellt sofort eigene Ermittlungen an. Wer ist der Täter? Warum hat er ausgerechnet Marlene gewählt und wie wird die Sache ausgehen?

Der bisher gelesene Auszug lässt mich auf ein spannendes Lesevergnügen hoffen und deshalb würde ich Petra Hammesfahr gerne eine zweite Chance geben.