Auf der Jagd mit Petra Hammesfahr...

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elchi130 Avatar

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Marlene ist Teil eines Frauen-Kleeblatts und ihr Mann Werner Teil eines Männer-Kleeblatts. Und jede Frau aus diesem Kleeblatt hat einen Mann aus dem anderen Kleeblatt geheiratet.  Petra Hammesfahr lässt uns in diesem Roman aus der Sicht von Marlene Teil haben am Leben dieser vier Frauen und ihrer Ehen. Und dann gibt es da den Frauenjäger, dessen Motivation im Prolog dargelegt wird. Der Frauenjäger hasst Frauen, die sich von ihren Männern aushalten lassen und diese mit anderen Männern betrügen. Marlene gerät nun als 9. Frau ins das Netz dieses Mannes und wir erfahren, wie sie die Gefangenschaft erlebt.

Petra Hammesfahr steht für mich für die Erzählung von Alltagsgeschichten, in denen sich nach und nach der Horror einschleicht – hier in Gestalt eines Mannes, der Frauen hasst, die ihre Männer betrügen und der diese Frauen verschwinden lässt.  Dabei lenkt sie den Verdacht sehr geschickt mitten unter die Freunde.  Und auch der Leser weiß nicht, ob einer der Freunde, sprich Ehemänner, oder ein Fremder der Täter ist. Die Stärke von Petra Hammesfahr sind psychologisch aufgebaute Geschichten und nicht blutige Actionreißer, die den Leser jedoch nachhaltiger gefangen nehmen und auch mehr zum Nachdenken anregen, denn das Geschehen könnte so oder ähnlich auch beim Leser eintreffen.

Insgesamt fand ich das Buch nicht so packend, wie Bücher von Petra Hammesfahr aus alter Zeit. Jedoch ist Der Frauenjäger ein gutes Buch, das ich einmal angefangen, nicht mehr aus der Hand legen wollte, bis ich wusste, wer der Täter ist und wie die Geschichte für Marlene ausgeht.  Manchmal fehlte mir der Tiefgang bei den acht Hauptpersonen, sie sind zum Teil zu oberflächlich beschrieben. Und auch so richtig unter die Haut ist die Geschichte dieses Mal nicht gegangen, aber ich werde auch in Zukunft wieder gerne zu einem Buch dieser Autorin greifen, denn ich weiß, dass mich eine gute Geschichte aus dem Hier und Jetzt mit einem überraschenden Ende erwartet.