DER FRAUENJÄGER

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DER FRAUENJÄGER

Zwei Erzählstränge in Zeitsprüngen.

Vier Freundinnen heiraten vier Freunde. Und in Marlenes Rückblicken (in der Dunkelheit) eröffnen sich Einblicke in gut situierte Familien, - in desolate Zustände, - in Überdruss , - in N_ichtverstandensein,_ und was es kostet, kosten kann (…)! Hammesfahr leuchtet sie aus die Fassetten; auch die, wie man meint - bedeutungslosen.

Wähnt man sich auf sicherem Boden taucht in der Nacht Marlenes Mann mit blutverschmiertem Hemd auf. Ersthelfer / Unfall: eine Frau, erklärt er sich in knappen Sätzen, und geht wie im _normalen Leben_ zu Bett.

Frauen verschwinden und auch Männer.

Und Ulla, eine der Freundinnen, Inhaberin einer Buchhandlung, möchte auf die Schnelle eine Lesung: „Monas Tagebuch“. Monas Schwester Heidrun trägt vor, und legt eine Tonbandaufnahme mit Monas letzten Worten ein. Es sind nur wenige Zuhörer gekommen um zu lauschen. Darunter ein 'Fritze' der vorgibt von der Polizei zu sein. Er taucht öfter bei Heidruns Lesungen auf, und stellt seltsame Fragen. Schließlich ist Heidrun nun verheiratet mit Monas Mann, der aber nicht unter den Gästen weilt.

Und draußen wird Marlene von ihm angesprochen – ein Date, vielleicht? Nein.

Nach dieser Lesung hat Heidrun einen Autounfall: sie stirbt tags darauf.

Und wo ist eigentlich Andres? – Karolas Mann. Ein Mann ohne Verantwortungsgefühl, der seine Ambitionen - die er Freiheit nannte - auf Landstraßen auslebte, und an dessen Ränder gerne mal ein Mädchen auflas.

Karola: Radio-Moderatorin, _in eigenwilliger Art mit Wahrheiten umzugehen_, wird immer fragwürdiger für ihre Freundinnen

und auchin den Rückblicken von “Nummer Neun". (...Aber nicht nur sie.)

“Nummer Neun“: Marlene, ist in einer hoffnungslosen totalen Schwärze gefangen. Sie erinnert nicht wie sie in diese Situation geraten ist. Sie hat nicht nur im Kopf höllische Schmerzen, sondern überall am Körper – und: sie kann nichts sehen!

Da sie nicht sehen kann ist nichts wie vermutet. Aber langsam gewöhnt sie sich. Es ist alles viel schlimmer! ... Diese Gerüche -! Sand und Steine. Auf einem lutscht sie herum - um dem Durst zu tun zu geben. Und wieder dasselbe Lied und wieder!!! In der Endlosschleife **Marinne Faithfull mit Lucy Jordan. Marlene hat es entdeckt:** ein grünes Licht. In den Ebenen durch die sie kriecht um an Wasser zu kommen ist es mal stärker mal diffuser wieder heller. Und im Herausbewegen aus der klammen dunklen Kälte wird das Lied lauter oder leise und wieder lauter. Da beginnt sie zu verstehen dass sie sich im Kreis bewegt!

Unter seiner Kontrolle sterben?!

Sie will herausfinden wer ER ist und wo ER ist - dieser Frauenhasser, der da im Dunklen lauert!

**Spannung!**

Einerseits ist der Aufbau von „Der Frauenjäger“ gut gemacht durch die wechselnde Perspektiven in den Rückblickszenen. Was so durchscheint im Alltgsleben wirft noch mehr Fragezeichen in Karolas jetzige dunkle Welt. Die beiden Erzählstränge gehören unbedingt zusammen. Andererseits nimmt der Rückblick oft die Spannung weg. /// Erinnern: das Langatmige, bald nur noch überflogen! Abschnitte teils quergelesen, oder übersprungen, weil ich in zehn Stunden SCHMÖKERN unbedingt wissen wollte wo das Ganze hinführt!! Und ich gut durchgekommen so … mit viel heissem Tee und etwas zu knabbern.

Nur das Ende hat mich irritiert: War ernüchtert plötzlich!, – ja ausgebremst irgendwie. Schade. Aber vielleicht geht es ja nur mir so in diesem **lesenswerten**! Buch.