Die Psyche des Mannes im Schatten der Mutter...

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Es könnte alles so perfekt sein - und das ist es zunächst auch.Vier seit 1989 (glücklich) verheiratete Ehepaare, die ein relativ normales Leben in einer deutschen Kleinstadt führen. Mehr oder weniger erfolgreiche Ehepartner, Kinder - das typisch deutsche Reihenhausidyll. Gleichzeitig die Gedankengänge eines Mörders, der einen unglaublichen Hass auf seine Mutter in sich trägt, die für ihn eine Schlampe ist. Langsam zählt Hammesfahr die Opfer auf, bis zu Nr. 9 ist sie schon gekommen, als eine Verbindung zu Marlene Weißenbach entsteht, die zu dem Kleeblatt der 4 Ehepaare gehört. Eines kalten Januarmorgens erwacht sie leider nicht in ihrem Schlafzimmer, sondern in einem Erdloch. Es ist kalt, sie kann nichts sehen und sie bekommt Panik. In Gefangenschaft fängt sie an, ohr bisheriges Leben zu reflektieren.

Ein neuer Hammesfahr ist da. Ich dachte zunächst: "Im üblichen Stil mit den üblichen Themen, packend wie immer. Hört sich sehr lohnenswert an." Leider erfährt man wenig über die Hintergründe der Tat, die Erzählstränge sind eher banal aneinander gereiht und 200 Seiten lang passiert erstmal sehr wenig, außer dass man über Marlenes Eheleben und ihre Sinnkrise informiert wird. Als Thriller würde ich dieses Buch wahrlich nicht bezeichnen, denn Spannung wollte bei mir keineswegs aufkommen. Irgendwie plätschert die Story einfach vor sich hin und es wird nichts getan, um die Spannung zwischendrin mal zu erhöhen.Schade, die Leseprobe klang vielversprechender...-