Ein Freundeskreis

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clara_fall Avatar

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Im Mittelpunkt des Buches steht ein Freundeskreis aus 4 Männern und 4 Frauen, die sich seit Jugendzeiten kennen und durch Heirat feste Beziehungen geschaffen haben. Die Qualität dieser Freundschaften/Ehen schwankt zwischen unglaubwürdiger Harmonie und nerviger Stutenbeißerei.Hauptfigur ist Marlene, Ehe- und Hausfrau sowie Mutter, die eigentlich mit ihrem Leben zufrieden sein müsste und doch eine gewisse Leere in selbigem verspürt. Die Handlung wird überwiegend auf 2 Zeitschienen beschrieben: Marlenes Odyssee in einer stockdunklen Höhle, von der sie nicht weiß, wie sie dort von wem hinbefördert wurde und das Geschehen wenige Tage vor ihrer rätselhaften Entführung. In diesem scheinbar alltäglichen Tagesgeschehen wird die Qualität der Freundschaften von verschiedenen Seiten beleuchtet, manchmal etwas langatmig und belanglos. Spätestens nach der Hälfte des Buches wurde mir klar, dass der "Frauenjäger" nicht unter ihnen sein kann. Sein Auftauchen, seine Motive und Handlungen blitzen nur sehr kurz in der Story auf und haben mich sehr unzufrieden zurückgelassen. Leider reichen diese kurzen Sequenzen nicht aus, um "Verständnis" für sein Handeln zu bekommen und das macht dieses Buch eher zu einem seichten Roman für Frauen in der Midlifecrisis. Marlenes Flucht aus der Höhle verläuft zu glatt, ihr Ehemann hat zu wenige Ecken und Kanten. Dies und vieles mehr machen das Buch für mich zu einer Enttäuschung. Frau Hammesfahr kann es besser. Gänsehautfeeling kam keines auf, eher Genervtheit von so viel Rumzickereien und Belanglosigkeiten. Das Cover fand ich sehr gut gewählt.