Verkappter Ödipuskomplex

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Ich hatte sehr hohe Erwartungen an diesen Roman, die leider nur teilweise erfüllt wurden. Der Aufbau des Buches ist eigentlich ganz gekonnt gemacht. Der Leser bewegt sich in einer Parallelwelt. Auf der einen Seite geht es um den Alltag vier befreundeter Paare, die sich als Jugendliche in einer Kölner Discothek kennenlernen und über die man im Laufe des Buches immer mehr erfährt. Teilweise verliert sich Frau Hammesfahr allerdings in sehr unwichtigen Details und nebensächlichen Personen wird eine viel zu große Bedeutung zu Teil. Sehr schade, da man aus den Familiengeschichten sicherlich mehr hätte machen können. Der Sinn des Buches bleibt mir bis zum Schluss doch etwas verborgen. Ich habe weitaus bessere Romane der Autorin gelesen. Manchmal ist der Schreibstil auch sehr einfach gehalten. Als Marlene dann in Gefangenschaft gerät und man 425 Seiten lang mitfiebert ob und wie sie sich wieder befreit, reißt wahrscheinlich auch dem geduldigstem Leser der Faden. Die Beschreibungen in der Höhle sind langatmig, nicht sonderlich spannend und man weiß eigentlich schon zu Anfang, dass Marlene überleben wird und nur ein Zufallsopfer ist. Weit hergeholt finde ich die Geschichte dann aber nicht, denn solche Verbrechen können jederzeit passieren und die Verstrickungen, speziell der Roman im Roman und das Verschwinden eines Ehepartners, Andreas Jäger gibt der Story den notwendigen