Aufbruch in eine neue Zeit

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Die Autorin Theresia Graw, erzählt in ihrem dritten Band der Gutsherrin-Saga „Der Freiheit entgegen“, die Geschichte über Doras Tochter Clara, die als angehende Journalistin um Gerechtigkeit und ihren Traum vom Glück, kämpft.

Inhalt:
Wenn die Zeiten stürmisch sind, darfst du deinen inneren Kompass nicht verlieren!

1962: Raus in die große Welt, das ist Claras Ziel. Nachdem die junge Fotografin während der Unruhen in Schwabing mit der Polizei aneinandergeraten ist, kehrt sie München den Rücken und macht sich gemeinsam mit ihrer Freundin Sanni auf nach Hamburg. Dort gelingt ihr der Sprung in die Redaktion einer angesehenen Zeitung. Aber nicht jedem ist recht, dass eine Frau hier Karriere macht, und nach einem Artikel über den Umgang mit der Nazivergangenheit kommt es zum Eklat. Immer an ihrer Seite stehen ihr Sanni, die als Mannequin die Laufstege der Welt erobert, und Maria, die ihren Verlobten in Neapel zurückgelassen hat, und sich den Traum von einem eigenen Café erfüllt. Die Freundinnen lassen sich nicht unterkriegen und suchen neue Wege, um für Gerechtigkeit und ihren Traum vom Glück zu kämpfen.

Meine Meinung:
Im ersten Band „So weit die Störche ziehen“, dreht es sich überwiegend um die Wirren des Zweiten Weltkrieges und die Vertreibung aus Ostpreußen.

Im zweiten Band „Die Heimkehr der Störche“, wird die Familie Twardy auf einem Bauernhof in der Lüneburger Heide einquartiert und muss beengt in zwei Kammern leben. Der Alltag besteht nur aus viel Arbeit, Reibereien und Anfeindungen der Dorfbewohner.

Im dritten Band „Der Freiheit entgegen“, dreht sich die Geschichte um Doras Tochter Clara, die als angehende Journalistin um Gerechtigkeit und ihren Traum vom Glück, kämpft.

Diese drei Bücher sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden.

Seit Clara denken kann, liebt sie genau wie ihr Vater Curt das Fotografieren und schafft es, ein Studium aufzunehmen. Voller Eifer setzt sie sich in der Männerdomäne durch bis zu dem Tag der Schwabinger "Krawallen" an dem sie Freddy kennenlernt. Schnell verlieben sich die beiden, doch der leichtlebige Freddy lenkt sie immer mehr von ihrem Studio ab und es kommt, wie es kommen muss, wird sie von ihrem Studium ausgeschlossen. Freddy muss aus familiären Gründen zurück nach Hamburg und macht Clara schmackhaft, ihm zu folgen.

Zusammen mit ihrer lebhaften Freundin Sanni, die bald als Modell entdeckt wird, macht sie sich auf nach Hamburg. Auf dem Weg per Anhalter lernen sie Maria, die Neapel und ihren Verlobten hinter sich gelassen hat, um in Hamburg ein selbstbestimmtes Leben zu führen, kennen. Das Leben wird die drei Frauen zusammenschweißen, denn sie merken bald, dass sie gemeinsam alles schaffen können.

Die Geschichte um die drei Freundinnen aus den frühen 60er Jahren wird gut mit dem historischen Zeitgeist der Beatle Auftritte in Hamburg, der Besuch von Kennedy in Berlin, der Strafverfolgung der Nazis, der Zulassung der Antibabypille, eingebunden.

Zitat:
Die Autorin besticht durch ihre lebendig erzählten und wunderbar inszenierten geschichtlichen Wegweisern, die den Weg von Clara und deren Freundinnen pflastern, während sie auf der Suche nach ihrem Platz im Leben sind.
Von mir 4 von 5 Sternen!