Geschichte und Roman - garnicht trocken verbunden

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
maxkolbe Avatar

Von

Mein erstes Buch der Reihe, die anderen werde ich schnellstens nachlesen.
Ich liebe den Schreibstil von Theresia Graw. Sie bringt die Charaktere nahe an die Leser. Man kann jederzeit mitfühlen und manchmal möchte man die eine oder den anderen auch mal kräftig schütteln. Ich bin 6 Jahre jünger als Clara und finde es faszinierend von den Aufbruchzeiten und dem Ganzen drumherum zu lesen.
Alles schreit nach Freiheit, nur die Männerwelt hat taube Ohren.
Clara schmeißt ihre Ausbildung zur Fotografin als sie Freddy kennenlernt, mit ihm die Studentenunruhen erlebt. Sanni, die Freundin, will mit Macht Schauspielerin werden, daß kann ihr Vater überhaupt nicht verstehen. Seiner Meinung nach, steht sie demnächst hinter dem Tresen des Bäckerladens, der der Familie gehört.
Eines Tages hauen beide nach Hamburg zu Freddy ab. Leo, Nachbarschaft, Jugendfreund von Clara kann nur tatenlos zuschauen.
Unterwegs lernen sie Dino und Maria, ein italienisches Geschwisterpaar auf dem Weg nach Hamburg kennen. Zuerst müssen sie schwer kämpfen, Clara ist Schreibkraft und Sanni tritt in einem Lokal auf.
Wie sich alles weiterentwickelt, trotz Männerbremskraft, Clara darf zu den Auschwitzprozessen und kriegt Kennedy hautnah mit, Sanni und die Antibabypille in London, Maria bekommt eine große Chance und wirft gleich zwei Lebenspläne über den Haufen. Bis zum Endergebnis, drei Frauen haben sich emanzipiert, läßt es sich super lesen. Die Auschwitzprozesse sind ganz fürchterlich und diesmal kann Clara Leo dem Staatsanwalt helfen. Bleibt Maria noch länger in Hamburg, hat Leo noch eine Chance, Sanni sorgt für Familienzuwachs.
Es wird interessant, bequemen Sessel bereit stellen, was zu knabbern und zu trinken und dann ins Buch versenken. Viel Spaß!