Befremdlich

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mrs-lucky Avatar

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So ganz weiß ich noch nicht, was ich von dem Roman halten soll. Der Klappentext klingt interessant, die Leseprobe ist eher verwirrend und befremdlich als spannend.
Die ganze Geschichte ist trostlos und abstoßend. Max Mutter ist eine selbstbezogene, arrogante Fernsehmoderatorin, die nur auf ihre Karriere bedacht ist, und in deren Leben Max wenig Platz zu haben scheint. Laut Klappentext wird sie sich etwas spät ihrer Fehler bewusst und versucht heraus zu finden, was hinter dem Tod ihres Sohnes steckt. Die Eltern leben getrennt, als Kontrast zu Max glamouröser Mutter haust sein blinder Vater Brody in einer heruntergekommenen Wohnung in einer zweifelhaften Wohngegend. Auch Brody scheint mehr an seiner Arbeit an der Uni und seinen Studenten interessiert zu sein, als an seinem Sohn. Max versucht mit kleinen Geschenken, die Aufmerksamkeit seines Vaters zu erreichen, geht diesem damit aber auf die Nerven. Da ist es nicht verwunderlich, dass Max an der Schule Freundschaft mit einer Außenseiterin schließt. Dayna wird von ihren Mitschüler gemoppt und ausgegrenzt.
Interessant ist der Roman dennoch, weil Sam Hayes es selbst in diesem kurzen Ausschnitt schafft, extrem zu polarisieren. Es wird nicht viel über die Charaktere gesagt, dennoch ist der Eindruck, den sie hinterlassen sehr intensiv, so dass es mich letztendlich doch reizen würde, den Roman weiter zu lesen und zu erfahren, ob die Autorin diesen Stil durchhalten kann.