Der fremde Sohn

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mia-w Avatar

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Ein 16-Jähriger wird auf dem Schulhof erstochen. Was wie ein klassische Krimi-Aufhänger anmutet, entpuppt sich (zumindest der Leseprobe nach zu urteilen) als Auftakt zu einer Familiengeschichte, in der alle Beteiligten eher schlecht wegkommen dürften. Der vergeistigte, lebensuntüchtige Vater und die karrieristische Mutter leben getrennt. Der Sohn hat sich dem Emo verschrieben und fühlt sich für den Vater verantwortlich, der - von der überehrgeizigen Mutter im Stich gelassen - den Alltag nur schwer meistern kann. Auf den ersten Blick werden hier allzu bekannte und ausgelutschte Plattitüden bemüht, der Plot könnte den ersten Seiten nach ebensogut in den frühem 90er-Jahren spielen.

Dennoch machen die ersten Seiten Lust auf mehr. Vielleicht entspinnt sich - abseits der Täterfrage - ja noch eine Geschichte um Vater, Mutter und Kind, die einigermaßen versöhnlich stimmt. Ich würde es jedenfalls gern erfahren.