Der fremde Sohn

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marionhh Avatar

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Carrie Kent ist eine erfolgreiche TV-Moderatorin, geschieden, ein Sohn Max. In ihrem TV-Format deckt sie widerwärtige Familiengeheimnisse auf und führt dies dann einem sensationshungrigen Fernseh- und Studiopublikum vor. Sich selbst hält sie für unangreifbar, sie hat Geld und ist berühmt. Ihr Ex-Mann Brody Quinell ist Mathelehrer und lebt in einem versifften kleinen Apartment. Trotzdem ist Max lieber bei ihm als bei seiner Mutter. Als Max ermordet wird, muss Carrie erkennen, dass sie ihren Sohn so gar nicht kennt.

 

Die Geschichte beginnt mit dem Mord an Max, mit der verstörten Freundin (Dayna?) als Zeugin. Dann springt sie auf einen Zeitrahmen ein halbes vorher, um die vorangegangenen Ereignisse zu erzählen. Die Erzählperspektive wechselt ziemlich häufig, es gibt innerhalb des Zeitrahmens keine weitere Unterteilung in Kapitel. Mal wird aus der Sicht von Carrie, mal aus der von Max’  Vater, mal von Max aus oder aus der Sicht von Dayna, einer Mitschülerin von Max, erzählt. Dies macht ein Folgen recht anstrengend, es gibt keinen klaren Erzählstrang. Der Stil ist alles in allem flüssig, die Personen sind jedoch nicht besonders sympathisch, wodurch es mir persönlich schwerfällt, dem ganzen irgendwas abzugewinnen. Der Klappentext und das Cover versprechen eigentlich einen ganz guten Thriller, und ich würde auch erwarten, dass in Carrie eine Wandlung vor sich geht. Aber dies deutet sich in der Leseprobe nicht unbedingt an. Bislang bleiben mir die Personen fremd, und auch die Handlung zieht sich etwas bzw. nervt phasenweise einfach. Die Sprünge machen das Ganze hektisch und unausgegoren. Vielleicht wird es später noch besser, wenn Carrie anfängt zu ermitteln, aber anhand der LP muss ich gestehen reizt mich ein Weiterleisen nicht sonderlich.