Eine eigenartige Konstellation

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
mammutkeks Avatar

Von

Eine karrieregeile TV-Moderatorin als Mutter, einen blinden und chaotischen Mathematikprofessor als Vater - das ist die Konstellation, in der Max aufwächst und - so die kurze Buchvorstellung - so seine Probleme hat. Mit der Mutter möchte er nicht so viel zu tun haben, beim Vater stört ihn der Dreck in der Wohnung genauso wie dessen Assistentin oder Freudin Fiona, von der er nicht so genau weiß, welchen Status sie hat.

Außerdem sind da noch weitere SchülerInnen, eine gute Freundin der Mutter, die in der TV-Show verunglimpften Menschen usw usw. Insgesamt führt Sam Hayer auf diesen wenigen ersten Seiten ihres Krimis viele Personen und Handlungsstränge ein - die Personen, ohne dass dabei Sympathie aufkommt, die Handlungen, ohne dass wirklich Spannung entsteht.

Diese wird beim momentanen Stand der Lektüre allein durch den Prolog aus dem Jahr 2009 vermittelt - der Szene auf dem Schulhof, als ein namenloser Junge, es wird wohl Max sein, aus bislang unbekannten Gründen von Unbekannten erstochen wird. Und wer ist die junge Frau, die Zeugin des Anschlages wird?

Stilistisch finde ich den Krimi nicht herausragend, aber auch nicht wirklich schlecht - mehr so Massenware. Thematisch hoffe ich darauf, dass sich mehr entwickelt, das in die Tiefe geht, dass die Charakteristiken noch besser werden. Deshalb ein Voting für "ganz ok", mehr nicht.