Künstlich

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alasca Avatar

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Diese Leseprobe hat mir leider überhaupt nicht gefallen. Ein grober Stil, unglaubwürdige Figuren - sie kam mir vor wie ein schlechter amerikanischer Film aus den 80ern.

So viele überzogene Klischees auf so wenig Seiten - ein verwirrtes Mädchen, das offenbar irgendwie ursächlich mit dem tödlichen Angriff auf ihren Freund zu tun hat. Die Mutter, die das personifizierte TV-Star-Klischee zu sein scheint - rücksichtlos, oberflächlich und egozentrisch. Dann wieder das Mädchen Dayna, das Klischee des Klassen-Underdogs. Der schlampige Professor, immerhin ist er blind, was das Klischee etwas aufbricht. Außerdem scheint er das geistige Eigentum seines Studenten stehlen zu wollen. Der haltlose Sohn, dessen Hingabe an seinen Kotzbrocken von Vater auf diesen paar Seiten ich nicht nachvollziehbar fand.

Puh. Ich hab nichts gegen fiese Charaktere - es kommt halt darauf an, wie sie dargestellt werden. Massimo Carlotto zum Beispiel versteht diese Kunst meisterhaft - seine Figuren sind lebendig. Die künstlichen Charaktere in dieser Leseprobe hingegen haben mich trotz ihres betont exzentrischen Verhaltens nicht interessieren können.