Der mit den Toten im Bunde ist

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hennie Avatar

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Die Geschichte fängt schon mit dem Prolog aus dem Jahre 1950 sehr gewalttätig an. Eine junge Frau nimmt die äußerst brutalen Schläge des Mannes mit einer stoischen, gefaßten Ruhe, Gelassenheit und ohne Gegenwehr hin. Sie ist nur äußerst besorgt um ihr Baby, dass mit ihr übernatürlich verbunden zu sein scheint. Es hört auf zu schreien als sie die Sinne verliert...
Im nächsten Kapitel befinden wir uns im Jahre 1976. Mahony, ein 26jähriger etwas verlotterter Hippie, kommt aus der Großstadt in das weltabgeschiedene, irische Dorf. Es ist sein Geburtsort. Er will seine Wurzeln ergründen, nachdem er als Baby auf den Stufen eines Waisenhauses abgelegt wurde. Ein versiegelter Brief wurde damals beigelegt. Zu öffnen erst bei Volljährigkeit des Kindes. Mahony hat eine besondere Fähigkeit. Er kann Tote, egal ob Mensch oder Tier, sehen und hören.
Ich fand die Leseprobe besonders ausgefallen. Es scheint ein gelungener Debütroman zu sein! Jess Kidd versteht es in den wenigen Zeilen Situationen deutlich zu beschreiben. Vor allem im Prolog lief bei mir „Kopfkino“ ab. Was hat die arme Frau nur dem Mann getan? Er liebte sie doch!?
Das Cover empfinde ich als gelungen. Sehr auffallend das grüne Laub der Pflanzen (Efeu, Farn) und die unterschiedlichen, leuchtenden Rottöne der Blumen. Und alles auf schwarzem Untergrund. Schön und geheimnisvoll!