Eher weniger für (sehr) junge Leser, gelungener Einstieg in die japanische Mythologie

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sonaholic Avatar

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"Der Fuchs und der kleine Tanuki 1" ist der erste Teil einer siebenteiligen Manga-Reihe, die tief in die japanische Mythologie eintaucht. Die Geschichte dreht sich um einen mächtigen Fuchsgeist, der von der Sonnengöttin bestraft wird und die Aufgabe erhält, den jungen Tanuki zu betreuen und ihn zu einem ehrenwerten Götterboten auszubilden. Dabei entwickelt der Fuchsgeist zunächst sehr widerwillig aber dann doch eine besondere Beziehung zu dem fröhlichen Tanuki.
Das Buch ist ein Manga, wird also von hinten nach vorn gelesen. Die wunderschön farbige Gestaltung des Covers setzt sich leider nicht im Buch fort – dort ist alles schwarz-weiß. Die Illustrationen sind sehr dynamisch wie auch detailreich. Uns haben sie leider nicht angesprochen – aber das ist ja Geschmackssache.
Wir meinen, dass die Integration japanischer Mythen durchaus gelungen ist. Die Beziehung zwischen dem grimmigen Fuchsgeist und dem unschuldigen Tanuki bietet sowohl durchaus herzerwärmende Momente. Zudem vermittelt die Geschichte wichtige Werte und bietet einen Einblick in die japanische Kultur, was dem Manga zusätzlichen Tiefgang verleiht.
Für mich, als erwachsene Leserin, war die Handlung leicht verständlich, für meine 13-Jährige eher weniger – schlicht weil ihr noch das Gefühl für andere Kulturen/Mythologien fehlt. Für meine 11 Jährige war das Buch gar nichts – hat ihr viel zu viel Angst bereitet. (was wiederum für die gelungenen Illustrationen spricht!).
Die Dynamik zwischen dem mürrischen Fuchsgeist und dem optimistischen Tanuki schafft eine interessante Lektüre, die unserer Meinung nach eher ältere Jugendliche und Erwachsene anspricht. Insgesamt ist "Der Fuchs und der kleine Tanuki 1" ein interessanter Einstieg in eine Serie, die Mythologie und Charakteren durchaus gut kombiniert, auch wenn wir nicht weiterlesen werden.