Der Fünfzigjährige, der den Hintern nicht hochbekam...

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sylviemarie Avatar

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Göran Borg ist nach einem Jahr in Indien wieder zurück in Schweden, aber sein Leben ist nicht so recht in Fluss. Er ist antriebslos und unzufrieden. Sein einziger Lichtblick ist die Aussicht auf die nächste Reise nach Indien, wenn er als Ehrengast zur Hochzeit seines Feundes Yogi erwartet wird. Doch die Hochzeit wird verschoben, weil die Horoskope der Brautleute falsch berechnet wurden. Das wirft Görans Lebens- und auch seinen Urlaubsplan komplett durcheinander und die Stimmung sinkt noch weiter. Er sucht Hilfe bei einer Lebensberaterin, die ihm rät, seine sozialen Kontakte ein wenig zu reaktivieren, damit er wieder auf andere Gedanken kommt. Er kontaktiert also seine alte Herrenrunde und es scheint so, als würde er tatsächlich Anschluss finden. Ein neu hinzugekommenes Mitglied der Runde entpuppt sich als wahrer Seelenverwandter und Göran blüht auf. Er und Sven Grip haben die gleichen Interessen, trinken das gleiche Bier, sind Fan der gleichen Fußballmannschaft. Doch dann stellt Göran fest, dass Sven Grip schwul ist und er verlässt fluchtartig das Land und fliegt nach Indien, wo er gerade rechtzeitig eintrifft, um Yogi in einer schwierigen Lage beizustehen. Der gesteht ihm nämlich, dass seine Hochzeit mit Lakshmi nicht am schlechten Horoskop, sondern schlichtweg am fehlenden Geld von Lakshmis Vater scheitert und dass er nun daran arbeiten will, das zu ändern. Göran soll ihm dabei helfen.

Eine wunderbare ironische und witzige Geschichte. Keine von diesen „Ich hau mir auf die Schenkel“-Geschichten, aber doch manchmal sehr zum Lachen. Die Geschichte eines Mannes, der von zu Hause weggeht um nach Hause zu kommen.
Es gefällt mir immer sehr gut, wenn die einzelnen Charaktere sehr plastisch beschrieben werden und das ist hier ganz exzellent gelungen. Man kann sich Yogi mit seiner geschraubten Art zu reden, seine herrische Mutter, seine ähnlich dominante Verlobte und all die anderen sehr gut vorstellen und bekommt auch einen recht guten Eindruck von der Landschaft und den Menschen im Allgemeinen.
Den meditierenden Elefanten am Cover finde ich cool!