Der Fünzigjährige, der wie der Hundertjährige klingen soll

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sweetaddict Avatar

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In "Der Fünfzigjährige, der den Hintern nicht hochbekam, bis ihm ein Tiger auf die Sprünge half" lernt der Leser Göran Borg kennen. Er ist ein Mann Mitte Fünfzig, der in einer Werbeagentur arbeitet, geschieden ist, ein kompliziertes Verhältnis zu seinem Sohn und ein nennen wir es seichtes Verhältnis zu seiner Tochter hat. Mit seiner Unzufriedenheit im Leben kann ihm auch seine Verhaltenstherapeutin nicht viel weiterhelfen. Alles in Allem eher eine dürftige Bilanz. Die einzige Ressource in seinem Leben scheinen die Erinnerungen an sein Jahr in Indien zu sein, an die er sich bis heute klammert. Und so bleibt er auf der Suche nach einem Sinn im Leben bis er für die Hochzeit seines Freundes Yogi wieder nach Indien reist und dort erfährt, warum die Hochzeit mit Lakshmi immer wieder verschoben wurde. Die beiden Männer kämpfen sich durch verschiedene Turbulenzen, bis sich am Ende doch alles zum Guten wenden soll.
Das Buch kam ziemlich schwer in die Gänge. Ich habe den vorangegangenen Teil von Mikael Bergstrand nicht gelesen, so dass mir vielleicht ein besserer Zugang zum Protagonisten fehlt. Die eine oder andere Person in dem Buch war ganz amüsant, jedoch fehlte mir insgesamt etwas Tiefe der Figuren. Zunächst fand ich mich an "Den Hundertjährigen, der aus dem Fenster stieg und verschwand" erinnert und freute mich auf das Buch. Diese Erwartungen hat Bergstrand nicht erfüllen können. Auch der Titel war absolut irreführend. Denn tatsächlich hat der Protagonist nur randständigen Kontakt mit Tigern. Das Buch war seichte Abendunterhaltung aber ich würde es nicht nochmal lesen und hätte mich auch geärgert, wäre es ein Buch gewesen, das ich mir gekauft hätte. Für mich besteht kein Wiederholungsbedarf. Schade.