Übersetzungstitel irgendwie irgendwo abgeschaut

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signalhill Avatar

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Es gefällt mir gar nicht, wenn man den Titel eines Buches an einen bisher bereits bestehenden ähnlichen Titel anlehnt, so dass die Leser denken, sie bekommen ein ähnliches Buch oder gar ein weiteres Buch des gleichen Autors. Das ist bei Mikael Bergstrands „Der Fünfzigjährige, der seinen Hintern nicht hochbekam, bis ihm ein Tiger auf die Sprünge half“ nicht der Fall, und es ist auch nicht die Schuld des Autors, der sein Buch im Original ganz anders betitelt hat. Auf jeden Fall ist trotz des langen Titels das Cover mit dem Elefantenhintern ein echter Hingucker.

Zum Inhalt: Sein Jahr in Indien ist dem eher langweiligen Protagonisten Göran Borg gut in Erinnerung geblieben. Daher ist es die Gelegenheit, nach Delhi zu reisen, als sein bester Freund ihn zur Hochzeit einlädt. Warum diese immer wieder verschoben wird, wird Borg selbst herausfinden, denn die fadenscheinigen genannten Gründe sind es sicherlich nicht....

Wenn man den ersten Teil um den Fünfzigjährigen nicht gelesen hat, so kann man dennoch dieses Buch gut lesen. Es ist vor allem ein witziger Roman, der seine Botschaft eher im Verborgenen vermittelt. Hier ist ein kultureller Clash einfach vorprogrammiert und die Inder sind dabei das perfekt geeignete Volk, um Göran Borg zu kontrastieren. Ein bisschen Lebensweisheit ist hier natürlich auch noch dabei.

Fazit: Das Buch bringt eine gute Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit, aus lustigen Szenen und Dingen, über die man nachdenken sollte. Ein wenig skurril ist das Buch auch, aber nie zu überspitzt. Damit bekommt der Leser eine gesunde Mischung aus vielen Elementen, und nicht alles musste hier für mich immer klar nachvollziehbar sein. Eine klare Vier-Sterne-Geschichte!