Die Liebe, die wir geben durften

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jidewi Avatar

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Sprachlos lassen mich die ersten Seiten zurück, sagen sie doch alles und gleichzeitig nichts. Die Sprache von Matt Haig ist so visuell, dass ich den Schmerz zwischen den Zeilen körperlich spüren kann, die Momente einzeln Revue passieren lassen muss, um mir ihrer Strahlkraft bewusst zu sein. Er spricht von Liebe und zugleich Fluch, er spricht vom Leben und dem eigentlichen Betrug, denn wir alle spielen dieses eine Spiel, von dem wir nicht wissen, wann es endet und manchmal ist es nicht nur unfair, sondern ungerecht hoch zehn in einer Gleichung, die keinen Sinn ergibt. Der bisherige Protagonist ist trotz der Kürze der Seite bereits vielseitig gezeichnet mit einer erstaunlichen Tiefe seiner Gedankenwelt. Der Verlauf ist spannend, einnehmend und mir gefällt die Perspektive. Und es liegt bereits so viel auf dem silbernen Tablett, die Frage ist, ob die Liebe ausreichen wird, oder Kontrolle dominiert.