Matt Haig ist ein Meister der Schilderung von Emotionen. Er macht Menschen in ihrer Verwundbarkeit, ihren Ängsten und Schwächen so nahbar, wie es sonst nur wenige Autoren schaffen. Liest man die Buchbeschreibung, hat man vor allem Mitleid mit Tochter Byrony, aber die Leseprobe aus Sicht ihres Vaters Terence macht dessen Trauer so greifbar, dass man auch mit ihm nur mitfühlen kann. Und trotz des schweren Schicksalsschlags, der am Anfang der Geschichte steht, macht sie neugierig auf den Fortgang und die Entwicklung der Figuren. "Der fürsorgliche Mr Cave" scheint mir ein sehr würdiger Nachfolger von Matt Haigs großartiger "Mitternachtsbibliothek" zu sein.