Bedrückend und ohne jegliche Hoffnung

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
janas.booklove Avatar

Von

Nachdem Matt Haig durch sein Werk „Die Mitternachtsbibliothek“ bekannt und gehyped wurde, bin ich sehr neugierig auf sein neuestes Buch geworden. Dank Vorablesen und dem Verlag wurde mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, wofür ich äußerst dankbar bin. Meine Meinung wurde dadurch in keinster Weise beeinflusst und spiegelt im Folgendem meine ehrliche Ansicht wider.
Das Cover ist ganz passabel, trifft meinen Geschmack allerdings nicht. Es passt jedoch zum Inhalt des Buches und das ist das Entscheidende.
Die Leseprobe fand ich richtig gut und es hat mich zugleich mit einem herzzerreißenden Gefühl zurückgelassen. Ich wusste, ich muss dieses Buch unbedingt lesen und freute mich als es endlich so weit war.
Die Geschichte des Mr. Cave ist in Form eines Briefes geschrieben und ich hätte nicht gedacht, dass es das gesamte Werk so anhält. Obwohl genau eben dies die Gedanken des Vaters besonders gelungen darstellt, schafft es für mich keine persönliche Nähe zu den Protagonisten. Die Erzählperspektive der Tochter hätte ich bspw. besonders spannend gefunden. Ich empfand das Lesen dadurch ein wenig mühsam, stellenweise war es sogar langatmig und leider reizte es mich schon nach kurzer Zeit auch gar nicht mehr, weiterzulesen.
„Der fürsorgliche Mr. Cave“ ist ein sehr dunkles, düsteres Buch voll mit negativen Gedanken. Und genau deshalb hätte ich mir vom Verlag eine Trigger-Warnung gewünscht. Es herrschte überwiegend eine bedrückende Stimmung, wodurch ich beschloss, das Buch nur noch sporadisch zu lesen.
Der Autor hat den Wahnsinn des Vaters, den nicht enden-wollenden Teufelskreis gut dargestellt, jedoch verstehe ich die Absicht hinter dieser Geschichte nicht sonderlich. Es hat mich mit einer deprimierenden, hoffnungslosen Stimmung zurückgelassen, obwohl das Ende vorhersehbar war.
Ich habe auch sehr lange gebraucht, um mich mit der Rezension auseinanderzusetzen und muss direkt sagen, dass ich das Buch nicht weiterempfehlen kann. Die schweren, tragischen Gedanken ohne einen Funken Hoffnung ist nicht für Jedermann geeignet – insbesondere auch dann nicht, weil es einen letztlich mit einem bedrückenden Gefühl zurücklässt.

Ich bedauere, dass mein erstes Buch des Autors meine Erwartungen nicht erfüllen konnte. Ich werde ihm aber noch eine Chance geben und mich auf jeden Fall seinem Werk „Die Mitternachtsbibliothek“ widmen.