Der enttäuschende Mr. Cave
Antiquitätenhändler Terence Cave verliert seinen Sohn Reuben durch einen Unglücksfall und bleibt mit dessen Zwillingsschwester Byrony zurück. Während man davon ausgehen möchte, daß die Beiden sich in ihrer gemeinsamen Trauer stützen werden, verliert Terence sich jedoch in dem Wahn seine Tochter vor allem Unheil, und der Welt an sich, schützen zu müssen.
Während der deutsche Titel des Buchs den Hauptcharakter als fürsorglich darstellen möchte, trifft es der Original-Titel "The possession of Mr. Cave" meines Erachtens nach schon eher. Hat man doch im Laufe der Seiten das Gefühl einem Verrückten dabei zuzusehen wie er sich immer mehr von reiner Fürsorge in seine Besessenheit und seinen Wahn hineinsteigert.
Erzählt in der Ich-Perspektive und an die heiß-geliebte Tochter gerichtet ist der Schreibstil zunächst ein wenig gewöhnungsbedürftig, zeigt aber auch schnell, was diese Zeilen eigentlich sind und in welche Richtung sich das Buch entwickeln wird.
Das macht es aber nicht leichter dem geistigen Verfall eines durchaus intelligenten Menschen beizuwohnen.
Dabei bleibt fraglich, ob die beinahe schon zwanghafte und zum Snobismus neigende, gestelzte Ausdrucksweise des Protagonisten nur seinen Hintergrund und seine Art aufzeigen soll, oder ob der Autor selbst unbedingt sein gesammeltes Wissen über Shakespeare, Klassiker der Literatur allgemein und britische Geschichte unterbringen wollte.
So oder so war es wirklich ein bißchen zu viel des Guten.
Obwohl das Buch nur knapp 250 Seiten hat, brauchte ich zum Lesen einige Tage, weil mich dieser Strudel des Wahns eher abschreckte, als mich mit zu ziehen. Und wohl auch weil mir bis zum Ende nicht klar wurde, was Autor Matt Haig mit dieser Geschichte eigentlich bezwecken wollte.
Es mag Leser geben, die Gefallen an dieser einseitigen und irgendwie auch übernatürlich angehauchten Geschichte finden werden; die sie vielleicht auch deswegen mögen werden, weil sie den Autor mögen.
Ich gehöre leider zu keiner der beiden Gruppen und bleibe - noch mehr als schon bei der "Mitternachtsbibliothek" - enttäuscht zurück.
Während der deutsche Titel des Buchs den Hauptcharakter als fürsorglich darstellen möchte, trifft es der Original-Titel "The possession of Mr. Cave" meines Erachtens nach schon eher. Hat man doch im Laufe der Seiten das Gefühl einem Verrückten dabei zuzusehen wie er sich immer mehr von reiner Fürsorge in seine Besessenheit und seinen Wahn hineinsteigert.
Erzählt in der Ich-Perspektive und an die heiß-geliebte Tochter gerichtet ist der Schreibstil zunächst ein wenig gewöhnungsbedürftig, zeigt aber auch schnell, was diese Zeilen eigentlich sind und in welche Richtung sich das Buch entwickeln wird.
Das macht es aber nicht leichter dem geistigen Verfall eines durchaus intelligenten Menschen beizuwohnen.
Dabei bleibt fraglich, ob die beinahe schon zwanghafte und zum Snobismus neigende, gestelzte Ausdrucksweise des Protagonisten nur seinen Hintergrund und seine Art aufzeigen soll, oder ob der Autor selbst unbedingt sein gesammeltes Wissen über Shakespeare, Klassiker der Literatur allgemein und britische Geschichte unterbringen wollte.
So oder so war es wirklich ein bißchen zu viel des Guten.
Obwohl das Buch nur knapp 250 Seiten hat, brauchte ich zum Lesen einige Tage, weil mich dieser Strudel des Wahns eher abschreckte, als mich mit zu ziehen. Und wohl auch weil mir bis zum Ende nicht klar wurde, was Autor Matt Haig mit dieser Geschichte eigentlich bezwecken wollte.
Es mag Leser geben, die Gefallen an dieser einseitigen und irgendwie auch übernatürlich angehauchten Geschichte finden werden; die sie vielleicht auch deswegen mögen werden, weil sie den Autor mögen.
Ich gehöre leider zu keiner der beiden Gruppen und bleibe - noch mehr als schon bei der "Mitternachtsbibliothek" - enttäuscht zurück.