Hat mich nicht wirklich überzeugt

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Ich war schon sehr gespannt auf das neue Werk von Matt Haig „Der fürsorgliche Mr. Cave“.
Die Covergestaltung hat mich sofort angesprochen und die Geschichte hat mich auch neugierig gemacht.
Leider war ich doch letztendlich etwas enttäuscht, als ich auf der letzten Seite des Romans angekommen war.
Die Geschichte, die Haig erzählt ist eigentlich durchweg traurig. Der Antiquitätenhändler Terence verliert durch tragische Ereignisse zuerst seine Frau und danach seinen Sohn Reuben. Deshalb beginnt er Bryony, seine ihm verbleibende Tochter und Reubens Zwillingsschwester immer mehr in ihrer Lebensweise einzuschränken, weil er glaubt, sie vor allem Unheil beschützen zu müssen. So macht er nicht nur seiner Tochter das Leben zur Hölle, sondern steigert sich immer mehr in ein zwanghaftes Verhalten hinein, das schließlich zu einer Katastrophe führt.
Der Anfang des Buches war noch gut und einfühlsam geschrieben. Man konnte sich problemlos in die Gefühlswelt des verzweifelten Terence eindenken, der versucht, Bryony zu beschützen. Je weiter die Handlung jedoch fortschreitet, desto abstruser werden auch die Gedankengänge des Antiquitätenhändlers. Besonders schwer getan habe ich mich mit den Passagen des Romanes, in denen Terence die Wahnvorstellung hat, eins mit seinem Sohn Reuben zu sein. Die Handlung führt auch von Anfang an gradlinig auf die zu erwartende Katastrophe zu. Da gibt es nichts wirklich Überraschendes. Schade, die Geschichte hätte meines Erachtens viel Potenzial gehabt. Vielleicht hätte ihr auch ein Happy End gut getan. Matt Haigs Schreibstil hat mir gut gefallen. Ich denke, ich werde es mal mit einem seiner anderen Romane versuchen. „Der fürsorgliche Mr. Cave“ hat mich nicht so überzeugt.