Lässt mich etwas ratlos zurück

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melanie82 Avatar

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Ich mag Matt Haig bzw. seine Bücher eigentlich wirklich gerne. Seine Schreibweise empfinde ich als ganz besonders und bisher hat mir eigentlich jedes seiner Bücher wirklich sehr gut gefallen. Daher habe ich mich natürlich gefreut, als ich von „Der fürsorgliche Mr Cave“ gelesen habe. Das Cover hat mir gut gefallen, es passt zum Buch und auch den Klappentext fand ich vielversprechend. Leider konnte das Buch die Erwartungen für mich nicht aufrecht erhalten. Das Buch ist quasi ein Brief von Terence Cave an seine Tochter Byrony. Das ist zwar durch die Schreibweise auch irgendwie eindrücklich, spiegelt es doch die Gedanken von Mr. Cave, der seine Mutter, seine Frau und letztlich auch seinen Sohn verloren hat, wider - nur diese sind wirklich bedrückend, düster und das Verhalten des Vaters gegenüber seiner Tochter ist für mich nur begrenzt nachvollziehbar. Die Charaktere bleiben durch die alleinige Perspektive von Mr. Cave leider sehr flach und es stellt sich für den Leser keine Nähe her. Es steckt so gar nichts Versöhnliches, kein Hoffnungsschimmer oder ähnliches in der Geschichte, was ich wirklich schade fand. So ist mir letztlich die Botschaft, die Matt Haig transportieren wollte, nicht ganz klar - selbst ohne Happy End steckt für mich in vielen Geschichten einfach mehr. Schade, ich fände das Thema an sich wirklich interessant, aber so bleibt es hinter den Erwartungen zurück.