Mondscheinsonate

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lilanini Avatar

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Jedes Mal, wenn ich das wunderschöne dunkellila Buch in die Hand nahm, glitzerten die silbernen Punkte und ließen mich wenigstens auf kleine Hoffnungsschimmer im Roman hoffen.
Wir lesen Terence Caves Schilderungen und Gedanken, die er für seine Tochter Bryony aufschreibt. Deren Zwillingsbruder kommt gleich auf den ersten Seiten dramatisch zu Tode, was durchaus spannend und Mitgefühl weckend beschrieben wird. Außerdem erfährt man von weiteren tragischen Todesfällen, die verständlich machen, dass sich Terence noch mehr, als vielleicht alle anderen Eltern, um seine Tochter sorgt und er versucht, sie rund um die Uhr zu überwachen und mögliche Gefahren abzuwenden. Die dabei entstehenden Gewaltexzesse und Besessenheitsmomente lassen mein Mitgefühl jedoch schwinden und ich frage mich, warum niemand helfend eingreift.
Bryonys Gedanken, oder die von Cynthia, die wenigstens etwas Lebensfreude ausstrahlen könnte, finden leider kaum Beachtung, sodass man fast selbst in einen depressiven Strudel gerät.
Fazit,das Buch sieht wunderschön aus, aber ich wünschte fast, ich hätte es nicht aufgeschlagen.