von der Angst zu verlieren

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suppenfee Avatar

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Terence Cave hat seine Berufung gefunden. Er ist Antiquitätenhändler, besitzt ein schönes Geschäft und eine Familie, die er liebt. Er war ist glücklicher Mann, doch das Schicksal meint es nicht gut mit ihm. Nach dem Selbstmord seiner Mutter, dem Mord an seiner Frau und dem tödlichen Unfall seines Sohnes Rauben, bleibt Terence nur noch seine 15-jährige Tochter Bryony. Sie zu verlieren ist Terence größte Angst und so versucht er alles, um Bryony vor der Welt zu schützen. Dabei gerät er in eine Abwärtsspirale und verliert jede gesunde Relation zur Gefahr.
Matt Haigs handeln oft von Angststörungen und Depressionen. Seine Geschichten zeichnen sich durch einen sehr bildlichen und atmosphärischen Schreibstil aus. So schafft er es immer wieder mich mit seinen Worten zu berühren. Die Geschichte des fürsorglichen Mr. Cave dagegen empfand ich als beunruhigend, fast schon verstörend. Mr. Cave handelt aus seiner Sicht völlig rational und erklärt sein Verhalten in einem Brief an seine Tochter und natürlich kann man auf diese Art Mr. Caves toxische Gedankengänge auch ein bisschen nachvollziehen, auch wenn sie sich gleichzeitig völlig falsch anfühlen. Während des Lesens habe ich eine Mischung aus Mitgefühl und Abscheu für Mr. Cave empfunden. Das Buch ist aufgrund Mr Caves Gedankensprünge, seines wachsenden Wahnsinns und letztendlich der düsteren Thematik nicht ganz einfach zu lesen. Und doch ist Matt Haig die Umsetzung wieder einmal gelungen.