Die letzten Tage der Rita Dalek

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Seit vielen Jahren schuftet Rita Dalek in einem Supermarkt. Nach dem tragischen Unfalltod ihres Sohnes Theo ging es auch mit ihrer Ehe bergab. Manfred, Ritas Ehemann, verfällt immer mehr dem Alkohol. Ritas Leben ist eintönig, anstrengend, ohne Höhepunkte, lieblos. Da findet Rita eines Tages im Lager des Supermarkts mehrere Kilo Kokain, einfach so in einem Bananenkarton. Rita ergreift diese letzte Chance, ein neues Leben zu beginnen. Doch diese Entscheidung ist gefährlich, lebensgefährlich sogar.
„Der Fund“ ist nun der neueste Thriller aus der Feder von Bernhard Aichner. Der österreichische Schriftsteller hat einen unnachahmlichen Stil, das Aichner-Stakkato der Dialoge ist ja nahezu schon legendär. In diesem Thriller betreibt er dieses Stilmittel par excellence. Erzählende Abschnitte wechseln mit den Befragungen eines Polizisten ab. Und es kommen viele zu Wort, Nachbarn, Kollegen, alte und neue Freunde Ritas. Es ist eine unglaubliche Geschichte, die uns Bernhard Aichner da auftischt. Eine unbescholtene und unbedarfte Supermarktangestellte und der Drogenfund! Kann das gut gehen, fragt man sich. Nie und nimmer!. Und doch will man diese Geschichte glauben,. Will, dass Rita ausbrechen kann aus ihrem Alltag in der Tretmühle. Will, dass sie sich ihre Träume erfüllen kann. Und warum? Weil Bernhard Aichner ein hervorragender Beobachter allerlei Menschlichkeiten ist. Freundschaft, Einsamkeit, Trauer, Zorn, Angst, Aichner spielt mit Emotionen. Rita ist ein Chamäleon, die Geschichte dreht und wendet sich. Als Thrillerprofi kann man zwar erahnen, wohin der Hase läuft. Macht aber nichts.