Leider nicht auf ganzer Linie überzeugend

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rockabella281 Avatar

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Vorab: Der Schreibstil von Aichner ist nicht für jedermann. Ich weiß nicht einmal genau, wie ich diesen Stil überhaupt beschreiben soll, man braucht als Leser auf jeden Fall seine Zeit, um sich daran zu gewöhnen. Aichner beherrscht seinen Stil dafür auf ganzer Linie, man erkennt ihn jeder Seite seine ganz persönliche Note und Handschrift.
An "Der Fund" sticht natürlich sofort die Optik ins Auge, schwarzer Einband mit einem geilen gelben Buchschnitt - passenderweise natürlich auf den Inhalt abgestimmt.
Da haben wir auch schon direkt den Grund, warum ich nur 4 von 5 Sternen vergebe - das Buch war spannend, keine Frage, meiner Meinung aber sowas von durchzogen von Klischees und leider Stellenweise auch sehr vorhersehbar. Wer sich nicht spoilern lassen möchte, hört an dieser Stelle auf;
um nur zu nennen:
die Putzfrau und der Milliardär / Staatsanwalt - erinnert doch sehr an Pretty Woman,
der Drogenfund in den Bananenkisten, die Albanermafia, der korrupte Polizist der sich mit einer Zeugun einlässt usw.
Wer mit dem Stil von Aichner umgehen kann, kein Problem mit Klischeejongliererei hat, der wird hier auf jeden Fall grandios unterhalten.

Für mich war es ein kurzweiliges Lesevergnügen, und ich empfehle es auf jeden Fall weiter :)