Verträumt und warm

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mauchri Avatar

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„Der Garten der kleinen Wunder“ von Patricia Koelle-Wolken – leise, berührend, wunderschön...

Das Cover des Romans strahlt in warmen Farben und zeigt ein verträumtes Plätzchen mitten im Grünen, ein Vorgeschmack auf die sanfte Atmosphäre der Geschichte.

Toja beginnt gerade, ihren Garten aus dem Winterschlaf zu holen, als sie im Nachbargarten ein Mädchen entdeckt. Vica erinnert sie auf berührende Weise an ihr eigenes, unsicheres Ich. Während ihr Partner Marc auf Expedition ist und in der Ferne fehlt, wächst zwischen Toja und Vica eine stille Verbindung. Ganz behutsam, mit fast poetischer Achtsamkeit, lädt Toja das Mädchen in ihre Welt ein.

Vica, die aus einem strengen, distanzierten Zuhause stammt, beginnt in Tojas Garten aufzublühen. Bei einem Glas Saft erzählt Toja ihr von früher – von einer Zeit, in der sie selbst Halt suchte und ihn bei einer Frau namens Wille fand.

Koelle-Wolken erzählt mit zarter Sprache, reich an sinnlichen Bildern. Ihre Figuren wirken lebendig, ihre Gedanken echt. Besonders schön ist die stille Botschaft des Buches, dass Offenheit und Mitgefühl Mauern einreißen können, selbst die inneren.

Ein ruhiger, menschlicher Roman, der nachwirkt, mit Figuren, die man nicht so schnell vergisst.