Chibi

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Takashi Hiraide – Der Gast im Garten
Hiraide schreibt sehr einfühlsam aus der Sicht eines Mannes, der mit seiner Frau in ein Gartenhaus an den Stadtrand zieht. Sie sind beide Schriftsteller und verbringen viel Zeit mit ihrer Arbeit im Haus. Das Gartenhaus gehört zu einem großen Garten und einem alten Haus, in dem nur noch ein altes Ehepaar lebt. Diese schreiben ihnen zwar vor keine Kinder oder Haustiere zu haben, doch sagen sie nichts über ihren kleinen Besucher: Die kleine Katze Chibi kommt immer wieder als Gast ins Haus und wird langsam aber sicher fester Bestandteil der kleinen Familie. Durch ihre Lebendigkeit und ihr sanftes Wesen gewinnt sie vor allem das Herz der Frau. Doch der Sommer im Garten kann leider nicht ewig währen. Das alte Ehepaar verkauft das Anwesen und so muss das Ehepaar umziehen. Und auch Chibi kommt nicht wie üblich zum Schlafen in das Häuschen.
Hiraides Schreibstil ist sehr blumig und sanft. Wie eine kleine Brise im Wind oder ein kleiner Bach tröpfelt diese Geschichte vor sich hin, ohne wirklichen Spannungsbogen oder wirkliche Handlung. Es sind eher Momentaufnahmen, die die Geschichte dieser Familie und der Katze Chibi erzählen. Gerade dies macht den Roman so wunderbar beruhigend und wunderschön, wie der wunderschöne Garten in den Geschichten den Mann beruhigt.
Durch die blumigen und sanften Beschreibungen vor allem der Katzen ist dieser Roman besonders für Katzenliebhaber zu empfehlen, da es doch sehr um die starke Bindung, die man zu Katzen aufbauen kann, geht. Es zeigt, wie sehr Katzen dem Menschen die Familie ersetzen können.
Die Bilder von Quint Buchholz sind sehr einfühlsam und bereichernd für den Roman. Sie sind sehr weich gehalten und tauchen die Handlung in ein stimmungsvolles und lebendiges Licht. Besonders das Umschlagbild hat es mir angetan, da es genau aufzeigt, um was es im Folgenden gehen wird.