Das Licht der Katzen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
wortwelten Avatar

Von

Katzen sind leise, eigensinnige Wesen. Nicht jeder mag sie, natürlich nicht. Doch manchmal schleichen sie sich einfach in ein Leben hinein, man merkt es erst gar nicht und dann sind sie da und haben sich eingerichtet, sich einen Platz erobert, und dort bleiben sie, so lange sie eben bleiben. Ihr Kommen ist geheimnisvoll, ihr Gehen ebenso. So zumindest geschieht es dem Erzähler dieses kleinen Büchleins, der mit seiner Frau ein einfaches, bescheidenes Leben in einem Gartenhäuschen lebt. Sie haben nie wirklich über Kinder oder Haustiere nachgedacht. Bis Chibi in ihr Leben trat, eine hübsche, geradezu elegante, verspielte Katze, die eigentlich von den Nachbarn adoptiert wurde.

Ein Roman im Sinne einer fortlaufenden Handlung ist dieses Buch nur ansatzweise. Eher gleicht es einer Aneinanderreihung von Anekdoten, wobei nicht alle zwangsläufig an die kleine Katze geknüpft sind, die jedoch den Mittelpunkt der Handlung ausmacht. Ein bisschen wird aus dem Leben des Erzählers berichtet, dem Leben mit der kleinen Katze und was ihre Existenz für den Protagonisten und seine Frau für eine Veränderung bedeutet. Weil ihnen etwas fehlte, ohne dass sie es wussten. Vor allem ist es eine Liebeserklärung an dieses Tier und Katzen im Allgemeinen, eine in Bildern erzählte, philosophische Liebeserklärung mit einigen zarten Illustrationen, die sehr ruhig daherkommt, nicht unbedingt in chronologischer Reihenfolge, so als hätte sich der Autor eines Tages hingesetzt und angefangen, seine Erinnerungen aus der Zeit mit dem Tier festzuhalten. Insofern ist das Büchlein wohl auch nicht für Menschen geeignet, die mit Katzen nichts anfangen können. Oder zumindest mit Tieren nicht. Denn die Veränderungen sind es, die sie mit sich bringen, und die Lücken, die sie schließen, ohne dass man diese vorher gespürt hätte. Davon erzählt das Buch. Die schönen Illustrationen unterstreichen den sanften Ton und geben dem Buch eine zusätzliche besondere Note.

Sehr ruhige, sensibel und beobachtend erzählte Geschichte über das Licht, das Tiere in das eigene Leben tragen können.