Der Gast im Garten

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solengelen Avatar

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Der Ich-Erzähler und seine Frau, beide Mitte dreißig, kinder- und tierlos, wohnen im Garten eines großen Anwesens. Es ist das frühere Teehaus, abgeteilt durch einen Zaun hat es gerade soviel Platz ums Haus, dass man gerade rundherum gehen kann. So abgeschirmt zu allen Seiten, ist es für die beiden ein Haus, aber kein wirkliches zu Hause. Erst als Chibi, die Katze des Nachbarjungen, regelmäßig zu Besuch kommt, wird es mehr und mehr ihr Heim. Und auch zu den Vermietern wird das Verhältnis herzlicher. Aber plötzlich kommt Chibi nicht mehr. Auch weitere Veränderungen stehen an, und nichts ist mehr wie zuvor. Das zauberhafte Cover hat mich inne halten lassen. Die wundervoll leichte, "unaufgeregte", ja poetische Sprache hat mich sofort in den Bann gezogen. Ich habe das Teehäuschen, den Garten, die Menschen und die Katze direkt vor Augen. Takashi Hiraide versteht es den Leser in eine fremde Welt mitzunehmen. Das Kopfkino wird angeregt, man wird neugierig mehr über Teehäuser, japanische Gärten, die Kultur und die Menschen zu erfahren. Mit einer Zartheit beschreibt Takashi den Einzug der Katze nicht nur ins Haus, obwohl sie nebenan hingehört, sondern auch vom Einzug in die Herzen. Man erlebt eine "Reise" durch die Leben, die Gewohnheiten, hat Bilder vor Augen, ja man begibt sich auf einen "Rundgang" der besonderen Art. Die Seiten des Buches sind nur so dahin geflogen, leicht und leise, uns die liebevoll gestalteten Bilder sind ein wahrer Augenschmaus. Ich kann dieses kleine Büchlein jedem empfehlen, der etwas leises, poetisches, ja fast magisches sucht. Jedem, der sich gern in eine andere Welt eintaucht und verzaubert werden möchte.