Minimalismus

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murksy Avatar

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Das Büchlein handelt von einem Ehepaar, kinderlos, in Japan, dass eines Tages von einer kleinen Katze Besuch bekommt. So langsam entwickelt sich eine Beziehung zu dem anfangs scheuen Wesen, das aber immer mehr zum festen Bestandteil des Lebens wird. Dient die Katze als Ersatz für ein Kind? Taucht die Katze mal nicht auf, wird das Paar, vor allem die Frau nervös. Langsam aber sicher wird die Katze zum Mittelpunkt, gibt dem Alltag einen Sinn und zeigt den Menschen, wie einfach Glück aussehen kann. Doch die harmonie scheint nicht von Dauer. Die Katze verschwindet. Von den Besitzern erfahren sie, dass sie wohl überfahren wurde. Neben dem Verlust steht auch noch ein Umzug an, das Leben verändert sich wieder auf radikale Weise. Ein neuer Kreislauf beginnt, Verlust und Freude, Einsamkeit und Glück liegen so nahe beieinander und begründen sich gegenseitig. Das Buch ist ein kleines poetisches Werk, das ohne Anfang und Ende auszukommen scheint. Selnst in der Trauer finden die Eheleute noch etwas Trost. Ein Sinnbild für unser Leben, das uns zeigen soll, die kleinen Dinge zu schätzen. Untermalt wird das Buch von wunderschönen Katzenbildern, die das sanfte Wesen des Tieres unterstreichen, das sich aber trotzdem nicht dem Willen der Menschen unterwirft. Glück läßt sich nicht erzwingen, man muss es zulassen. Das offene Ende mag vielleicht nicht jedem zusagen, spiegelt aber den ewigen Fluss des Lebens wieder. Eine ruhige Lektüre, vielleicht für Thrillerfans nun nicht der geeignete Lesestoff ;-)