Ruhig und einfühlsam

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mrsamy Avatar

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Ein japanisches Ehepaar wohnt in einem für ihre Bedürfnisse ausreichenden Gartenhaus. Ihre Unterkunft ist umgeben von einem wundervollen Garten. Gemietet haben sie ihr Haus von einer alten Dame, die im großen Haupthaus wohnt. Ihre Nachbarn sehen sie nur selten, doch eines Tages hören sie, wie der kleine Junge von nebenan eine Katze bei sich aufnimmt. Chibi heißt das scheue und sprunghafte Wesen, welches auf seinen Streifzügen auch durch den Garten des Ehepaares streift. Mit der Zeit schleicht sich die Katze immer mehr in die Herzen des Paares. Die Frau nennt sie, aufgrund einer Glocke am Halsband „Glöckchen“. Glöckchen bringt eine neue ungekannte Freude in das Heim der beiden und schon nach kurzer Zeit können sie sich ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen.

„Der Gast im Garten“ ist ein kurzer, einfühlsamer Roman von Takashi Hiraide. Gerade einmal 130 Seiten zählt das Büchlein, doch es lädt ein zum Verweilen und Entspannen. Besonders an der Handlung ist die für japanische Literatur – soweit mir bekannt – typische Ruhe. Der Handlungsverlauf ist logisch, aber meist nicht besonders aufregend. Genauso so muss es für dieses Buch sein. Zudem erfährt der Leser von keinem der Charakter den Namen, allein die Katze wird namentlich benannt und wird somit nochmals mit einer sehr starken Bedeutung versehen. Die Sprache ist in Ordnung, mitunter mutet jedoch der Satzbau ein wenig seltsam an. Ob dies an der Übersetzung liegt, oder ob sich hier am japanischen Original orientiert wurde, bleibt ungewiss. Kurzum: ein wunderbares Buch, mit einigen schönen, zur Handlung passenden Grafiken.