Mobbing bis in den Tod

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feliz Avatar

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Das Cover hat mich im ersten Ansehen nicht besonders überzeugt, ich konnte mir nichts darunter vorstellen und hätte als letztes gedacht, dass es sich hierbei um ein Jugendbuch handelt. Wenn man allerdings weiß, worum es in dem Buch geht, macht das Cover durchaus Sinn und drückt den Gegensatz zu der schönen Umgebung Kaliforniens und der grausamen Welt des Mobbings aus.
Die Story ist schnell erzählt: Der 13-jährige Tristan ist ein Außenseiter und ist anders als seine Mitschüler, die ihn meistens nicht sonderlich beachten. Dies ändert sich, als er einen Liebesbrief an seine Mitschülerin Calista schreibt. Sie gibt ihn weiter an ihre beste Freundin und diese an Callys Schwarm Ryan. Der beginnt nun Tristan auf Facebook und in der Schule zu mobben, während Cally nichts tut, um das zu verhindern. Tristan sieht schließlich keinen anderen Weg mehr als sich von der Golden Gate Bridge zu stürzen.
Auch wenn die Thematisierung von Mobbing mittlerweile weit verbreitet ist, interessiert mich das Buch. Es ist leicht zu lesen und tatsächlich mag ich Cally als Hauptperson. Sie hat eigentlich gar nicht vor, Tristan vor der ganzen Schule bloß zustellen, aber durch das Verhalten ihrer besten Freundin und dem Jungen, in den sie verliebt ist dazu gebracht. Ich bin gespannt, wie sehr sich das Leben von Cally und den anderen Beteiligten in den fünf Jahren nach Tristans Selbstmord verändert hat und wie gut (oder schlecht) sie damit leben können.