Der weiße Elefant

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kimvi Avatar

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Der Teenager Bernie Karp entdeckt im Keller seiner Eltern ein skurriles Familienerbstück. In der Tiefkühltruhe befindet sich ein tiefgefrorener Rabbi. Seine Eltern reagieren auf seine Entdeckung gelassen und händigen ihm ein Buch aus, das zusammen mit dem Rabbi weitervererbt wird. Leider kann Bernie die Schrift nicht entziffern, doch zum Zufächeln kühler Luft ist es zumindest gut geeignet.

An einem Wochenende löst ein Gewitter einen Stromausfall aus. Der Inhalt der Tiefkühltruhe taut langsam auf. Plötzlich vermeint Bernie ein Klopfen zu hören. Er glaubt seinen Augen nicht zu trauen, doch das Familienerbstück ist zu neuem Leben erwacht. Der aufgetaute Rabbi fordert quicklebendig Bernies Hilfestellung, zum Verlassen der Kühltruhe, ein. Die beiden stellen sich dabei nicht besonders geschickt an und fallen gemeinsam zu Boden. Ausgerechnet in diesem Augenblick kehrt Bernies Schwester von ihrem Date zurück. Entsetzt betrachtet sie ihren Bruder und den unbekannten, halbnackten alten Mann in inniger Umarmung...

Buchtitel und Covergestaltung passen, meiner Meinung nach, sehr gut zusammen. Aufgrund der interessanten Aufmachung hätte ich in der Buchhandlung spontan danach gegriffen, um mir die Inhaltsbeschreibung durchzulesen. Diese klingt herrlich skurril, sodass die Geschichte mein Interesse weckt.

Zunächst lernt man den pickligen Teenager Bernie und seine ganz speziellen Vorlieben kennen. Dann kann man ihn bei seiner unverhofften Entdeckung beobachten. Bernies Familie geht relativ gelassen mit dem kuriosen Familienerbstück um. Ein weiterer Erzählstrang führt in die Vergangenheit, hier erfährt man, wie der Rabbi in den Eisblock kam und näheres zu seiner Persönlichkeit.

Mir gefiel der kurze Auszug relativ gut. Der Schreibstil ist flüssig und das Geschehen wird humorvoll, mit einem Augenzwinkern, geschildert. Der Einstieg in die Handlung fällt dadurch leicht und man kann der skurrilen Erzählung mühelos folgen. Ich bin schon gespannt, zu welchen Verwicklungen es durch den Rabbi kommt und erhoffe mir ein humorvolles, leichtes Lesevergnügen.