Skurril

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murksy Avatar

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1999. Ein jüdischer Junge, der außer TV nicht viel Interessen hat, entdeckt in der Tiefkühltruhe seiner Eltern einen steifgefrorenen Mann. Nachdem der erste Schock vorüber ist, spricht er seine Eltern darauf an, die ihm und seiner übergewichtigen Schwester erklären, dass der Mann ein Rabbi und des Jungen Großvater sei.

 

Zeitsprung hundert Jahre zurück. Der als heilig geltende Rabbi meditiert an einem See, wird von einem Unwetter überrascht. Doch in seiner tiefen Meditation kann ihm das Wetter nichts anhaben. Auch als er in dem steigenden Wasser versinkt, bleibt der Rabbi in fernen Sphären. Während der Winter anbricht, bleibt der Rabbi verschwunden, bis er zufällig eingefroren im Eis gefunden wird. Statt ihn aufzutauen, wird die leblose Figur in einem Eishaus aufbewahrt. Als es zu einem Massaker an den Juden kommt bleibt der Rabbi bewacht von einem jungen Mann unbemerkt in der Höhle.

 

Wieder zurück in der Neuzeit wütet ebenfalls ein Unwetter. Und wie es kommen musste, fällt der Strom aus und der Rabbi taut auf. Doch er ist nicht tot, sondern spricht den mehr als überraschten Enkel in einer fremden Sprache an...

 

Sehr skurril, die brillant geschrieben Geschichte über den eingefrorenen Rabbi, der plötzlich in unserer Zeit aufwacht. Wunderbare Wortwahl gepaart mit jüdischem Witz machen die Leseprobe zu einem Vergnügen. Einzig die vielen jüdischen Begriffe machen das Lesen etwas kompliziert, aber vielleicht gibt es ja im Buch so etwas wie eine Worterklärung. Tolle Leseprobe!