Der gefrorene Rabbi

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craisydaisy Avatar

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Dieses Buch besteht aus zwei Handlungssträngen, die sich am Ende vereinen. 1899 friert ein Rabbi beim meditieren ein. Er wird von Generation zu Generation weiter gereicht und gelangt so in gefrorenem Zustand bis nach Memphis. Der dicke und träge Bernie findet ihn dann 100 Jahre später zu Hause in der Gefriertruhe und ist höchst verwundert darüber. Er befragt beiläufig seine Eltern dazu und diese reagieren mit einer kurzen Erklärung darauf, als sei es das Nornalste auf der Welt einen gefrorenen Rabbi zu besitzen. Eines Tages ist der 15-jährige Bernie allein zu Hause als es zu einem Gewitter kommt. Dadurch fällt der Strom aus, die Kühltruhe taut ab und damit der Rabbi auf. Nachdem beide den ersten Schock überwunden haben, versteckt Bernie den Rabbi im Gartenhaus und über den Fernseher macht sich der Rabbi mit dem \\\> vertraut. Er versteht schnell, worauf es ankommt und eröffnet ein \\\>, eine Art Lebensberatung, wobei Religion und Esotherik vermischt werden, bzw, die religiöse Seite ganz untergeht. Er  verdient eine Menge Geld damit  und ist, wie man unschwer erkennen kann, in unserem Jahrhundert angekommen... Dieses Buch hat meine Erwartungen nicht erfüllt. Die Idee, einen Menschen in gefrorenem Zustand weiter zu vererben ist zwar grotesk, aber das ist wohl der jiddische Humor. Ich hatte mir mehr davon versprochen, und auch für Bernie hätte ich mir ein anderes Ende gewünscht. Dies ist nämlich die einzige Person in diesem Buch für die ich Verständnis aufbringen kann. Teilweise war die Geschichte auch langatmig, der Spannungsbogen wurde nicht durchweg gehalten. Außerdem hat mir das Glossar gefehlt, obwohl ich schon einige Bücher über das jüdische Leben gelesen habe, sodass ich viele Ausdrücke kannte und mich nicht erst anderweitig schlau machen mußte, was den Lesefluß noch mehr gehemmt hätte.