Der Mann aus der Tiefkühltruhe

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
sandrahofmann81 Avatar

Von

 

Mir hat der Roman „Der gefrorene Rabbi“ von Steve Stern gefallen. Das Buchcover mit dem alleine stehenden Mann und nur einem Baum finde ich einigermaßen passend, da es auf den Rabbi hindeutet.

Die Geschichte handelt von der jüdischen Familie Karp. In dieser Familie ist es üblich, dass ein in Eis gefrorener Rabbi von Generation zu Generation weiter vererbt wird. Dieser soll Glück bringen. Der Teenager Bernie findet diesen Rabbi 1999 in der Tiefkühltruhe seiner Eltern. Der Stromausfall führt dafür, dass der Rabbi auftaut und erwacht. Der Rabbi lernt durch das Fernsehen die amerikanische Kultur kennen und Bernie lernt das Judentum neu kennen. Man erfährt in der Geschichte auch, wie der gefrorene Mann vor über 100 Jahren in die Familie kam und dort nach alter Tradition immer weiter gegeben.

Sprachlich erinnert der Roman etwas an Sagen und Märchen, auch wenn Fremdwörter und auch einige jiddische Begriffe verwendet werden. Eine Erklärung einige Begriffe wäre sicherlich hilfreich. Teilweise wird von Steve Stern sehr detailgetreu und anschaulich beschrieben und man kann sich dadurch gut in die jeweilige Situation hinein versetzen. Hilfreich fand ich die Jahreszahlen zur besseren Orientierung zu Beginn der Kapitel. Das Buch behandelt viele Themen der letzten Jahre, wie den Konsum, die Emigration nach Amerika, Erfindungen, die erste Liebe und weitere Themen.

Allgemein hat mir der Roman gut gefallen und ich fand ihn trotz unbekannter Begriffe interessant und flüssig zu lesen und er ist wirklich zu empfehlen, wenn man etwas über die Geschichte erfahren möchte und auch das Judentum kennen lernen möchte.