Eine interessante Idee, leider nicht interessant umgesetzt

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gaensebluemche Avatar

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Es klingt wirklich verrückt: Da liegt ein gefrorener Rabbi in einer Tiefkühltruhe einer amerikanischen Familie, weil er als Glücksbringer von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Doch während eines Stromausfalls geschieht das Unvermeidliche: Der Rabbi taut! Seit 100 Jahren eingefroren, findet er sich plötzlich in einer modernen Welt wieder.

Die Geschichte hätte interessant sein können, wäre der Erzählstil des Autors nicht so umständlich. Er schreibt seitenweise Hintergründe zusammen, ohne zum Punkt zu kommen. Das Buch besteht aus zwei Erzählsträngen: Dem einen aus der Neuzeit und dem anderen, der 100 Jahre zurückliegt und davon erzählt, wie der Rabbi letztlich in die Tiefkühltruhe gelangt ist. Dabei nimmt der zweite Erzählstrang fast mehr Umfang ein, obwohl er doch eigentlich nur Hintergründe erläutern soll.

Das Buch strotzt vor jiddischer Begriffe und Redewendungen, die leider nicht erklärt werden. Man muss sich schon gut in dieser Religion auskennen, um alles zu verstehen. Ist dies nicht der Fall, sind die Erläuterungen des Autors zu dürftig, um daraus schlau zu werden.

Keiner der Charaktere ist sympathisch und so wecken sie auch kaum Interesse.

Wirklich schade, vom Klappentext her klang das Buch so gut!