Schöne Idee, aber sprachlich zu deutlich

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waldeule Avatar

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Der Spruch am Anfang der Leseprobe hat mich sofort angesprochen: "Was uns belastet, ist nicht unser Gepäck, sondern die Entscheidung, es zu tragen." Stimmt und ich denke, er fasst den Inhalt des Buches auch ganz gut zusammen.

Die folgenden Seiten der eigentlichen Geschichte stellen uns die drei Hauptpersonen Gillian, David und Michael vor. Was ihr ganz persönliches "Gepäck" ist, wird sehr schnell und auch sehr plakativ deutlich gemacht. Für mich war das Holzhammermethode. Als Leserin wird mir hier nicht zugetraut, meine eigenen Schlüsse zu bilden, sondern es wird sehr eindeutig gesagt, welches Problem die drei mit sich herumschleppen. Und eigentlich ist nach diesen wenigen Seiten schon klar, wie das Buch enden wird.

Von daher mein Fazit: toller Spruch als Einstieg; gelungene Idee, einen Lebensrat in einen Roman zu verpacken; aber sprachlich zu wenig ausgereift. Ich hätte mich trotzdem für ein Leseexemplar beworben, wenn mich nicht ein anderes Buch diese Woche mehr interessieren würde, denn die Frage nach dem WIE sie sich von ihrem Gepäck lösen ist ja noch offen.