Mehr erwartet

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abibliophobia Avatar

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Obwohl die Ausgangssituation für mich der Horro wäre (Koffer verloren), bin ich sehr neugierig auf das Buch. Ich war gespannt, was Gillian, David und Michael mit ihren vertauschten Koffern widerfährt und ob das Buch wirklich so tiefgründig ist. wie es zu Anfang scheinen möchte. Zumindest an der ersten Phrase des Buches " Was uns belastet, ist nicht unser Gepäck, sondern die Entscheidung es zu tragen." ist etwas Wahres dran. Alle drei Hauptfiguren werden fremdbestimmt und beeinflusst: David vom Vorstand, Gillian von ihrer Schwester und Michael von seinem Vater. Der Flug bringt zukunftsträchtige Veränderungen und was anfangs einer Katastrophe gleicht, wird immer mehr zu einer Chance und führt zu schicksalshaften, dringen benötigten Veränderungen im Leben aller.
Nach und nach trudeln die drei am verlassenen Gepäckservice ein, jeder sieht den Raum nach seinen eigenen Vorstellungen. Die Weisheiten des Buches gleichen leider oftmals eher platten Kalendersprüchen. Der Aspekt der Konfrontation mit sich selbst und der Selbstreflexion ist lobenswert, da notwendig, aber die Herangehensweise ist leider etwas stumpf. Die Moral von der Geschicht ist oftmals sehr vorhersehbar. Richtig tief hat mich das Buch nicht gefangen genommen. Ich habe keine neuen, tiefgreifenden Erkenntnisse erwartet, dennoch hätte ich gehofft, dass die Botschaften eindringlicher und nicht so platt sind. Vom Ansatz gut, hat mich aber leider nicht überzeugt.