Wenn es so einfach wäre...

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uno2902 Avatar

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Drei Menschen fliegen zu Ereignissen, die ihnen nicht wirklich Freude machen. David steht unter Druck und fürchtet seinen Job zu verlieren und seine Familie ebenso. Michael soll sich bei dem Leichtathletikcoach vorstellen, der ihn zu Olympia bringen soll, möchte aber lieber Künstler werden. Und Gilian besucht ihre ach so perfekte und taffe Schwester. Am Flughafen schnappen sie sich einen ähnlich aussehenden Koffer, der leider nicht der ihrige ist. Soweit der erste Leseeindruck, der mich sehr neugierig darauf gemacht hat, wie die drei aus ihrer misslichen Lage wieder herausfinden. Im weiteren Verlauf der Erzählung treffen sie auf einen Gepäckträger im Gebäude des Gepäckservice der Fluggesellschaft. Ihren Koffer bekommen sie aber nur wieder, wenn es ihnen gelingt, ihren persönlichen und emotionalen Ballast abzugeben und loszulassen, um das ihnen bestimmte Leben zu führen, im Einklang mit sich selbst und ihren Träumen. Der Gepäckträger ist ihnen dabei behilflich. Dieser Teil soll zum Nachdenken anregen. Dabei springt die Erzählung rasch zwischen den Dreien hin und her, was ich als störend empfunden habe. Die Schilderung blieb mir befremdlich und abstrus, manchmal auch einfach zu platt. Schön, wenn es so einfach wäre, zur Selbsterkenntnis zu erlangen. Nicht umsonst heißt das, was uns dafür verborgen bleibt, der blinde Fleck. Ein Buch, das sich leicht in kurzer Zeit lesen lässt. In zwei Fällen schließt es zum Gefallen des Lesers mit einem Happy End und wer mag, darf anschließend noch selber Fragen zu seinem persönlichen Bezug bzw. Gepäck, das er mit sich schleppt, beantworten. Die Intention des Autors dieses Buch zu schreiben, ist löblich, die Umsetzung stark vereinfacht. Wer ein modernes Märchen sucht, dem kann ich es zum Kauf empfehlen.