Auf Abwegen

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khaleesi Avatar

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Durch den Unfalltod des Vaters ändert sich Alex Leben jäh, er ist wie entwurzelt und wird von dem Wunsch nach Rache angetrieben. Seine Wut sucht einen Weg und so findet er sich bald in falscher Gesellschaft wieder, ohne dass ihm das zunächst bewußt ist. Die rechtsradikale Gang will seine Lage ausnutzen und für ihre Zwecke einspannen, hier herrschen andere Gesetze und es wird einiges gefordert. Alex muss sich klar werden, dass alles Handeln Konsequenzen trägt, die einem niemand abnehmen kann.

Das Buch ist in sehr viele kurze Kapitel unterteilt, die selten länger als zwei Seiten sind, dadurch kommt Alex Wut und Getriebenheit gut zur Geltung, leider stört es aber auch nach einiger Zeit den Lesefluss. Es ist gut dargestellt, wie schnell man abrutschen kann. Die Botschaft, dass man aber immer wieder den Weg wechseln kann, ist gut. Aber ich denke, es ist häufig nicht so einfach sich aus solchen fangen zu befreien, wie es hier dargestellt wird.
Die Handlung spitzt sich immer weiter zu und wird dann sehr kurz auf den letzten Seiten aufgelöst, hier hätte es gerne etwas ausführlicher sein dürfen.
Erst spät bekommt der Leser einige wichtige Details zu dem alles auslösenden Unfall, Alex anscheinend ebenso. Das erschien mir nicht ganz glaubwürdig, für die Intention des Jungen. Das Ende kann mit einer besonderen Wendung punkten.
Gutes Jugendbuch, für meinen Geschmack hätte es ein wenig ausführlicher ausgearbeitet sein können.