Auf der Suche nach einem Ventil

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Nachdem Alex lange Zeit im Koma lag, sieht er sich mit der traurigen und erschütternden Tatsache konfrontiert, dass seine Mutter vom Verkehrsunfall schwer gezeichnet ist und sein Vater dabei starb. Als Alex von dem anderen, am Unfall beteiligten Fahrer erfährt, einem Schwarzen, verfestigt sich in ihm der Wunsch, Rache zu nehmen. Für ihn steht außer Frage, dass der Schwarze den Unfall und somit auch den Tod seines Vaters zu verantworten hat. Doch wie soll es ihm gelingen? Alex sieht eine Chance, seinen Plan in die Tat umzusetzen, als er von den sogenannten Black Boys erfährt. Doch die Mitglieder dieser rechtsradikalen Gruppe verlangen eine Gegenleistung und so wird Alex in deren fremdenfeindliche Aktionen mit hineingezogen. Wird Alex rechtzeitig einen Ausweg finden?

"Der Geruch der Wut" behandelt ein sehr aktuelles Thema. Es geht darum, wie schnell man in extremistische Lager geraten kann und wie schwierig es dann ist, wieder hinauszufinden. Die Geschichte hat mich sehr in ihren Bann gezogen, und ich habe mit Alex mitgefiebert. Seine Trauer und Wut konnte ich gut nachvollziehen. Ich wurde zunehmend jedoch besorgt, weil er für seine Wut und Trauer sehr offensichtlich das falsche Ventil gewählt hat und dadurch selbst in Gafahr gerät. Aber gerade dadurch ist dieser Jugendroman sehr lehrreich für die jugendlichen Leser. Ich könnte mir diesen Roman sehr gut als Schullektüre vorstellen, an den eine Auseinandersetzung mit Rechtsradikalismus anknüpfen kann. Insofern halte ich Bücher wie diese für sehr wichtig und empfehle den Roman sehr gerne weiter.