Ein Jugendlicher versucht zu verarbeiten

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lesemiri Avatar

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Der 16-jährige Alex hat durch einen Verkehrsunfall seinen Vater verloren. Seitdem lebt er mit seiner Mutter alleine. An beiden ist der Unfall körperlich und seelisch nicht spurlos vorbei gegangen. Beide kämpfen dafür, irgendwie wieder zu einem "normalen" Alltag zu finden. Alex lässt der Gedanke an Rache nicht los. Über seinen Freund Teo gelangt er an die "Back Boys", eine rechtsradikale Gruppe, deren Anführer ihm Rache im Gegenzug zu seiner Loyalität zur Gruppe verspricht. Schnell merkt Alex, dass die Tendenzen der Gruppe nicht wirklich seinen Überzeugungen entsprechen und dass er mehr und mehr ins Visier des Anführers gerät.
Der mit unter 200 Seiten recht kurze Roman ist nicht nur durch die Seitenzahl, sondern auch durch die kurzen Kapitel schnell gelesen. Besonders finde ich, dass immer wieder Passagen mit Alex' verstorbenem Vater vorkommen. So wird deutlich, dass Alex den Tod noch zu verarbeiten hat und sein Vater (Alex Unterbewusstsein) ihm irgendetwas mitteilen möchte. Die Beziehung zwischen Alex und seiner Mutter ist sehr liebevoll und besonders und sehr schön zu verfolgen.

Für mich ist der Roman absolut lesens- und empfehlenswert und hat ein bewegendes Ende, das mich zu Tränen gerührt hat.