Einfühlsam und aktuell

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phoebe caulfield Avatar

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Durch einen tragischen Unfall verliert Alex nicht nur seinen Vater. Denn natürlich ist seit dem Tag nichts mehr in seinem Leben wie es einmal war. Aber wie verarbeitet man als Teenager so einen schmerzhaften Verlust? Wer sagt und zeigt einem denn, wie das geht? Alex versucht seinen eigenen Weg zu finden und auf diesem Weg begleiten ihn die Leser.

Dem Autor Gabriele Clima gelingt es dabei gekonnt, sich in die Welt eines verlorenen Teenagers hineinzuversetzen. Er beschreibt schnörkellos und doch mit Empathie das diffuse Gefühlsleben durch welches Alex treibt und welch verhängnisvollen Entscheidungen er dabei trifft. Gerade weil sich die Geschichte am Ende hin noch einmal wendet und Alex erkennen muss, welchen falschen Schlussfolgerungen er gefolgt war, erkennt man, wie er durch diese schwierigen Erfahrungen ein Stück reift und es ihn empfänglicher für die Schicksale anderer macht.

Auf das Buch aufmerksam geworden, bin ich wirklich durch das Cover und den gelungenen deutschen Titel dieses italienischen Jugendbuches. Überhaupt lässt auch die Übersetzung nichts zu wünschen übrig – Tonalität und Atmosphäre wurden präzise getroffen.

In Italien wird dieses Buch u.a. in der Schule gelesen und das aus gutem Grund. Nicht nur für Teenager sondern auch für Eltern und Lehrer nur zu empfehlen.