Tolles Buch

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maesli Avatar

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Bei einem Autounfall verliert Axel seinen Vater, er und seine Mutter werden schwer verletzt. Während sich Axel wieder ins Leben zurück kämpft, bleibt seine Mutter für immer körperlich gezeichnet.
Mit dem Verlust des Vaters kommt Alex nicht zurecht und in ihm wächst eine Wut, die er nicht zähmen kann: er muss den Schuldigen finden. Als er aus der Zeitung erfährt, dass es ein Farbiger ist, scheint ihn nichts mehr aufhalten zu können.

Meine persönlichen Leseeindrücke
Es ist ein Buch, das jugendliche Leser anspricht. In 69 kurzen Kapitel, die während des Lesens für Dynamik und Spannung sorgen, verfolge ich Axel, den Protagonisten der Geschichte, wie er den Schuldigen des Autounfalls sucht und dabei in die rechte Szene abdriftet.
Wenn es auch Fiktion ist, die Handlung könnte im heutigen Italien durchaus genauso vorfallen. Es braucht nicht sehr viel um vom rechten Weg anzukommen; das ist hier sehr gut geschildert. Ich kann mich in den jungen Menschen hineinfühlen und seine Ängste, Verzweiflung und Wut gut nachvollziehen. Er ist in der Pubertät, fühlt sich hilflos und überhaupt nicht gefestigt in seinem Leben nach dem Unfall. Das drückt Gabriele Clima mit seiner knappen und sehr eindringlichen Sprache sehr gut aus und es gelingt ihm eine direkte Verbindung mit Alex herzustellen und ich, als erwachsene Leserin, erfahre wie Jugendliche ticken. Das großartige an dem Roman ist, dass sich Jugendliche mit dem Protagonisten identifizieren können und mit ihm die große Veränderung vollziehen: Axel überwindet seine Wut und wird ein gutes Stück erwachsener.

Fazit
Gabriele Clima schafft es mit seinen Roman „Der Geruch von Wut“ seine jungen Leser einzufangen und sie direkt anzusprechen. Er vermittelt ein Lebensgefühl, in dem sich viele Jugendliche widerspiegeln und gibt einen Lösungsvorschlag, wie man mit schwierigen Situationen umgehen kann. Niemand ist alleine: das ist wohl die große Botschaft dieses Buches, das mich wieder einmal begeistern konnte.